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Die deutsche Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Während weltweit die Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen steigt und Produktionsstätten sowie Fahrzeugdigitalisierung vorangetrieben werden, verschärft sich der globale Wettbewerb um technologische Führungspositionen. Länder wie China und die USA setzen Subventionen ein, um ihre Innovationspotenziale auszubauen. Deutschland muss daher seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, um international weiterhin eine führende Rolle zu spielen.
Der Abschlussbericht des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft (ETA) ist das Ergebnis einer drei Jahre langen, umfangreichen und detaillierten Forschung zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie, dessen aktuelle Herausforderungen und den notwendigen Maßnahmen für eine erfolgreiche Transformation. Der Bericht betont, dass eine nachhaltige Zukunft der Branche nur durch ein ganzheitliches Konzept möglich ist, das Regulierung, finanzielle Anreize und Infrastrukturmaßnahmen kombiniert.
Im Jahr 2023 standen deutsche Unternehmen in China vor einer Reihe von Schwierigkeiten: zunehmender Wettbewerb durch lokale Unternehmen, ungleicher Marktzugang, geopolitische Risiken und wirtschaftliche Abschwächung des chinesischen Marktes. Trotz dieser Herausforderungen haben deutsche Unternehmen ihre Entschlossenheit bewiesen, in China erfolgreich zu bleiben und das innovative Potenzial des Landes zu nutzen.
Die vorliegende Studie fokussiert auf die Skalierbarkeit automatisierter und vernetzter Fahrzeugsysteme (AVF) in Deutschland. Sie analysiert den aktuellen Stand, weltweite Entwicklungsvergleiche sowie verschiedene Anwendungsfälle (Autopilot Level 3/4, Parkpilot Level 4, Robotaxi, Robobus usw.), Betriebsmodelle (Selbstnutzung, Sharing, Logistik) und Wertschöpfungsfelder (Autonome Fahrsysteme, Digitale Mobilitätsplattformen, Infrastruktur, Zusatzdienste usw.). Zudem identifiziert die Studie Herausforderungen und Handlungsfelder für Lösungsansätze.
Am 7. September 2023 trafen sich erstmalig die regionalen Akteure der Bergischen Region – Vertreter: innen aus Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaftsvertretung – um gemeinsam Handlungsperspektiven für die Bergische Region als Automotive Standort zu identifizieren. Neben dem Austausch, wie die einzelnen Kommunen mit der Transformation der Automotive Industrie im Einzelnen umgehen, zentrierten sich die Diskussionen um Themenfelder, die eine Ausgestaltung erforderlicher Maßnahmen auf regionaler Ebene ermöglichen.
Die gesellschaftlichen Veränderungen und der technologische Fortschritt beeinflussen alle Bereiche des Lebens; sie erfordern eine Transformation, „die branchen-, disziplin- und technologieübergreifend“ ist. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen von Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft kann diese Transformation erfolgreich umgesetzt werden.