„Die Arbeit mit automatisierten Prozessen erfordert eine fachübergreifende Kommunikation“, so Prof. Clemens Faller (Professor für Automatisierungstechnik an der Hochschule Bochum am Campus Velbert/Heilgenhaus) bei unserem 5. TRAIBER.NRW Impuls.
Insbesondere Erfahrungswissen dauerhaft verfügbar zu machen, stellt einen wesentlichen Vorteil moderner Automatisierungsprozesse dar. Diese können Beschäftigten einfache und belastende Tätigkeiten abnehmen, so dass knappe Personalressourcen effizienter eingesetzt werden können. „Automatisierung von manuellen Prozessen sollte aber nicht als trivial eingeordnet werden“, betont Clemens Faller, „es erfordert Zeit, Personalverfügbarkeit und insbesondere IT-Kompetenzen.“ Sind aber erst einmal die Weichen gestellt, erhöhen automatisierte Prozesse die Resilienz und Reaktionsfähigkeit von Unternehmen auf zukünftige Veränderungen.
Am Beispiel des roboterunterstützten Druckgussverfahrens zeigte Felix Töberich (Leiter Forschung und Entwicklung bei der Breuckmann GmbH & Co. KG) anschließend auf, wie die Breuckmann GmbH & Co. KG automatisierte Prozesse mittels Roboter für sich nutzt. Motivation des Unternehmens ist es, den physischen Stress der Mitarbeitenden beim Gießverfahren zu verringern, die Prozessstabilität zu erhöhen sowie die Tätigkeit für potenzielle Bewerber attraktiver zu gestalten. Für Herrn Töberich ist die kontinuierliche Einbindung der Mitarbeitenden ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Übertragung des menschlichen Know-hows in das automatisierte System und die damit verbundenen IT-Fähigkeiten hat das Unternehmen insbesondere gefordert. Seine Botschaft:
„Nutzen Sie Ihr Netzwerk aus klugen Köpfen. Machen Sie sich die Vorteile der Technik zu Nutze, um pragmatische Ansätze für Ihren Produktionsprozess zu finden.“
Das roboterunterstütze Druckgussverfahren (HiRoCast) wird beispielsweise im Rahmen des Programms „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ gefördert und gemeinsam mit der Ruhr Universität Bochum erforscht und umgesetzt.