Der Arbeitgeberverband Remscheid und Umgebung, der Arbeitgeberverband Solingen, Arbeitgeberverband der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg e.V. und die IG Metall haben am 28. Februar und am 7. März gemeinsam zu drei Roadshows mit dem Titel "Gemeinsam Fahrt aufnehmen!" in Remscheid, Heiligenhaus und Gevelsberg eingeladen. Veranstaltungsorte waren das Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie, das Interdisziplinäres Institut für Angewandte KI und Data Science Ruhr der Hochschule Bochum sowie das Unternehmen ABC Umformtechnik GmbH & Co. KG.
Die zentrale Botschaft der Sozialpartner:
Nur wenn Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen gemeinsam an einem Strang ziehen, ist die Transformation der Automotive Industrie zu bewältigen.
Markus Schroll und Nils Malzahn, Projektleiter von TRAIBER.NRW, zeigten auf, wie das Projekt TRAIBER.NRW Unternehmen in der Automotive Industrie bei der Unternehmenstransformation unterstützen kann. Aus ihrer Sicht ist die Zukunft der Mobilität elektrifiziert, automatisiert, durch geteilte Nutzung geprägt, vernetzt, und sich stets erneuternd. Sie folgen damit der Einschätzung großer Beratungseinrichtungen. Dies hat die Konsequenz, dass das Mobilitätsbedürfnis der Nützer:innen in den Fokus rückt und nicht das technische Produkt („das Auto“). Diese Veränderung hat großen Einfluss auf die Geschäftsfelder und Produkte der Unternehmen der Automotive Industrie und schlussendlich auf die Kompetenzbedarfe der Mitarbeiter:innen.
Doch wo liegen die einzelnen Handlungsbedarfe bei den einzelnen Unternehmen und welche Maßnahmen sind erforderlich die Veränderungen der Automotive Industrie mitzutragen? „Das Projekt TRAIBER.NRW setzt genau hier an“, so Markus Schroll und Nils Malzahn. Gemeinsam mit Unternehmen wird das Projekt die notwendigen Prozesse in den Unternehmen anstoßen. Dazu werden zunächst die Handlungsfelder entlang der durch das Projekt herausgearbeiteten Trends in der Automotive Industrie hinsichtlich ihrer Relevanz für das spezifische Unternehmen diskutiert. Gemeinsam mit der Unternehmensleitung und Vertreter:innen der Beschäftigten werden Handlungsfelder priorisiert und Handlungspläne entwickelt. Ein wichtiger Baustein ist dabei auch die Vernetzung der Unternehmen untereinander und mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Bildungseinrichtungen und weiteren Intermediären der Region.
Einblicke in die Herausforderungen ihrer Unternehmen gaben Bettina Brandt von der Kiekert AG, Jessica Scharlau und Simon Keilwagen von der Accuride Wheels Solingen GmbH und Sven Nieper von der ABC Umformtechnik GmbH & Co. KG. Die Themen reichten dabei von Energieeinsparung „dem grünen Betrieb und dem grünen Produkt“ über die Deglobalisierung der Produktion und damit einhergehenden den Ausbau der Produktion am eigenen Standort, der schnellen Technologieentwicklung und ihrem Einfluss auf die eigenen Produktentwicklungen bis hin zu Herausforderungen der Arbeitgeberattraktivität, der notwendigen Prozessagilität und des Wissensmanagements angesichts des demografischen und technologischen Wandels. auf.
Die Diskussionen rund um die genannten Impulsvorträge zeigen, dass Themen wie Materialeinsparungen, der Wegfall von Produktionsbereichen im Verbrenner-Segment, Changemanagement, CO2-Neutralität, Fachkräftemangel, Digitalisierung im Unternehmen und in der Produktion sowie Fördermöglichkeiten für KMU u.a. Themenfelder sind, die die Unternehmen der Automotive Industrie in der Bergischen Region beschäftigen.
Der Projektstart von TRAIBER.NRW war für die Arbeitgeberverbände und die IG Metall Geschäftsstellen ein willkommener Anlass gemeinsam in den Dialog zu gehen, um Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Automotive Industrie in der Region zu sichern. Die Angebote des Projekts stießen auf reges Interesse der anwesenden Unternehmensvertreter:innen sowohl auf Führungs- als auch auf Fachkraftebene.
Nehmen auch Sie mit uns Fahrt auf und sprechen Sie uns gerne an. Gerne informieren wir Sie auch über weitere Veranstaltungen über unseren Newsletter.