Am 13. Juni 2024 beteiligten wir uns als TRAIBER.NRW mit einem Poster zu unserem Transformationsansatz am 16. Wissenschaftsforum Mobilität in Duisburg, das unter dem Motto "Neue Akteure in der Mobilität" stand. Die Veranstaltung brachte Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, um aktuelle Forschungsarbeiten und Trends in der Mobilität intensiv zu diskutieren. In fünf verschiedenen Themenbereichen zu Fragen des Managements von Mobilitätsunternehmen, neuen Mobilitätstechnologien, innovativen Mobilitäts- und Logistikkonzepten im urbanen Raum, zu neuen Wettbewerbern sowie zur Einbeziehung der Kunden in die Mobilitätswende wurden inspirierende Fachvorträge präsentiert.
Besonders betont wurde die Bedeutung der Informationstechnologie, die nicht nur neue, vernetzte Mobilitätsdienstleistungen ermöglicht, sondern auch dazu beiträgt, Prozesse in Unternehmen sowie in der Wertschöpfungskette zu vereinfachen und die Effizienz zu steigern, zum Beispiel durch den Einsatz von Requirement Mining-Techniken in Bestellprozessen von OEMs und Zulieferern.
Ein Schwerpunkt der Konferenz widmete sich dem Markthochlauf der E-Mobilität. Dabei wurde ein deutliches Gefälle auf dem europäischen Markt herausgestellt: Während in Norwegen beeindruckende 83 % der Neuzulassungen auf Elektrofahrzeuge entfallen, beträgt dieser Anteil in Deutschland lediglich 15 % und in Spanien nur 4,7 %. Gründe hierfür sind unterschiedliche Akzeptanzraten in der Bevölkerung, aber auch divergierende Subventionspolitiken. In diesem Kontext wurden auch neue Marktforschungsmethoden vorgestellt, um die vielfältigen Verbraucheranforderungen an Autos bzw. die Mobilität der Zukunft umfassend zu verstehen und zu integrieren, um dadurch auch die Akzeptanz der Nutzer*innen zu verbessern.
Eine Themensession beleuchtete die aufstrebende Automobilnation China. Einerseits wurden die Besonderheiten der chinesischen Innovationspolitik erläutert, die einen nicht unerheblichen Anteil an den rasanten Fortschritten der chinesischen OEMs und Zulieferer hat. Andererseits wurde herausgestellt, dass die intensiven Aktivitäten chinesischer Hersteller in Forschung und Entwicklung im internationalen Wettbewerb zu einer führenden Position bei Batterietechnologien und Elektrofahrzeugen, aber auch beim autonomen Fahren beigetragen haben. Für die Zukunft setzen die chinesischen Automotive-Unternehmen auf eine noch stärkere Kooperation mit Unternehmen aus Europa und Asien.
Das Abschlusspodium war sich weitgehend einig, dass in Deutschland zwar eine gewisse „Transformationsmüdigkeit“ zu beobachten ist, auf der anderen Seite aber auch zahlreiche Ideen und vielversprechende Ansätze vorhanden sind, um die Herausforderungen der Mobilitätswende und der Transformation der Automotive Industrie erfolgreich zu bewältigen. Dazu wurde z.B. eine enge Zusammenarbeit mit Politik und Regulierungsbehörden als entscheidend angesehen. Darüber hinaus wurde der Wunsch nach einer europäischen, koordinierten Innovationspolitik geäußert, um dem Wettbewerb aus China und den USA besser begegnen zu können.“