Die zweite Version der Regionalen Transformationsstrategie der Bergischen Region für die Automotive Industrie ist im Rahmen des TRAIBER.NRW-Projektes veröffentlicht.
„Die Regionale Transformationsstrategie ergänzt das unternehmensindividuelle Angebot von TRAIBER.NRW, indem es Rahmenbedingungen schafft, die es den Unternehmen erleichtert, sich zukunftsfähig und resilient aufzustellen“, so Markus Schroll Mitglied der Gesamtkoordination von TRAIBER.NRW.
An der Erarbeitung der Strategie sind aktuell 31 Akteure beteiligt: Vertreter:innen aus regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderungen und Einrichtungen, Kommunen, Bildungsträgern, Agenturen für Arbeit, Industrie- und Handelskammern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften (IG Metall und DGB) sowie Unternehmen. Das gemeinsame Ziel: die Steigerung der Attraktivität der Bergischen Region als zukunftsorientierter Standort für die Automobilzulieferindustrie.
KRÄFTE BÜNDELN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL
Die Transformationsstrategie legt einen inhaltlichen Fokus auf den qualitativen und quantitativen Fachkräftemangel, hierzu werden viele Initiativen und Angebote innerhalb der Region gebündelt. Der inhaltliche Austausch untereinander wird weiter ausgebaut, um Synergien zu schaffen. Das Netzwerk setzt sich unter anderem dafür ein, mehr junge Menschen für den MINT-Bereich zu begeistern und setzt hier nicht nur auf bewährte Formate wie Schülerlabore, Azubi-Messen oder Orientierungstage. Zusätzlich wird die kürzlich gestartete „Initiative Mehr Mädchen und Frauen in MINT“ vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck in die Maßnahmen des Projektes aufgenommen. Die Initiative spricht die Zielgruppe der Mädchen und Frauen an und möchte diese für technische Berufe begeistern. Eine Zielgruppe, die auch in der Automobilzulieferindustrie Potenzial bietet, Fachkräftelücken abzufedern.
Ebenfalls hat sich das CHECK! Schülerforschungszentrum Solingen, welches kostenfreie Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche anbietet, dem Projekt TRAIBER.NRW neu angeschlossen. So können MINT-Kurse und -Programme auch Kindern und Jugendlichen aus ärmeren und bildungsfernen Familien angeboten werden. Die Aktivitäten des Schülerforschungszentrums bringen einen breiter aufgestellten und qualifizierteren Arbeitskräftepool hervor und wirken somit positiv auf den regionalen Arbeitsmarkt.
Fachkräfte und Unternehmen zusammenzuführen, ist eine weitere Aufgabe, der sich viele Initiativen und Akteure in der Bergischen Region bereits widmen. Neben der Bewerbung freier Ausbildungsplätze auf unterschiedlichsten analogen und digitalen Kanälen setzen sich die Akteure dafür ein, die Bereitschaft der Automobilzulieferer in der Region zu steigern, Praktika anzubieten. Unterstützend werden hier bewährte digitale Plattformen und Jobbörsen genutzt.
WEITERE STRATEGISCHE HANDLUNGSFELDER
Neben dem Fachkräftemangel deckt die Regionale Transformationsstrategie auch die Handlungsfelder Internationalisierung, Standortattraktivität, Wissensaustausch sowie Vernetzung und gemeinsame Strategieentwicklung ab.
„Das Strategiepapier liefert wertvolle Ansätze. Ziel ist nicht zuletzt der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Zulieferer und damit des Standorts sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen“, betont Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer von automotiveland.nrw e.V.
Die aktuelle Strategie umfasst insgesamt 27 Maßnahmen, von denen 24 bereits seit der Veröffentlichung der 1. Version im Dezember 2023 erfolgreich angestoßen wurden. Für die Transformationsstrategie ist noch eine weitere Überarbeitungsphase vorgesehen, die finale Version wird Mitte Mai 2025 vorliegen. Interessierte regionale Akteure und Unternehmen sind eingeladen, sich dem Akteursnetzwerk anzuschließen.
Das komplette Strategiepapier finden Sie hier.